Wertschätzen - Erhalten - Umnutzen.


Auftraggeberin

privat

Auftragsart

Direktauftrag

Planungs- & Bauzeit

2021 -

Denkmalschutz

erhaltenswert, K-Objekt

Das ehemalige Bauernhaus befindet sich in der Ortsbildschutzzone von Oberbipp und ist als erhaltenswert/K-Objekt eingestuft. Seine Ursprünge reichen vermutlich bis ins Jahr 1804 zurück.
Strukturell gliedert sich das Gebäude in drei Teile: Wohnteil, Stall-/Ökonomieteil mit vorgebautem Schopf und Tenn. Dieses ist beim vorliegenden Gebäude untypischerweise seitlich und nicht mittig angeordnet. Die Umfassungsmauern des ursprünglichen Wohnteils sowie die Wände des ehemaligen Stalls sind in Massivbauweise (Bruchsteinmauern) erstellt. Im Gegensatz dazu sind der teilweise liegende Dachstuhl, die Heubühne (Riegbau) und das Tenn, sowie der angebaute Schopf (Fachwerkbau) in Holzbauweise erstellt.
Der Entwurf sieht einen Neubau mit einer Wohneinheit vor innerhalb der bestehenden Stallmauern sowie den Ausbau des Tenns. Dabei soll das Fachwerk im Innenraum ablesbar werden. Im bestehende Wohnteil werden hingegen unbeheizte Räume für Zwischennutzungen und weiteres Ausbaupotential zur Verfügung gestellt.
Die neue Struktur wird als Holzständerkonstruktion geplant - teilweise in Stützen aufgelöst - mit sichtbaren Holzträgern, welche eine Vollholzdecke tragen. Die Unterlagsböden werden in allen Geschossen geschliffen und versiegelt und als Fertigbelag genutzt. Während im wettergeschützten Ökonomieteil Holzfenster verwendet werden, kommen bei der Wetterseite des Tenns Holz-/ Metallfenster zum Einsatz. Die Dachhaut wird über das gesamte Gebäude erneuert und die Dachsparren teilweise ausgewechselt.
In der Ausrduck und der Materialwahl orientiert sich der Entwurf am Vorgefundenen. Die bestehenden und erhaltbaren Oberflächen sollen mit einfachen Eingriffen aufgefrischt werden und in der Farbigkeit dem Bestand oder den Umgebungsgebäuden ähnlich bleiben. Insbesondere an der Aussenfassade wird darauf geachtet, den ursprünglichen, geschlossenen und homogenen Ausdruck zu erhalten.